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Aus der Praxis

MIXED UP: Vier internationale Projekte im Finale

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Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) hat die Finalisten bekanntgegeben
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Bei Mixed Up, dem Bundeswettbewerb für kulturelle Bildungspartnerschaften, sind bis Ende Mai 124 Bewerbungen eingegangen. Nun veröffentlichte die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung die Shortlist der Finalist*innen. Jetzt hat die Jury die Qual der Wahl. Anne-Sophie Lelièvre vertritt die Initiative „Austausch macht Schule“ in der Jury für die Kategorie International und spricht über Hintergründe und Auswahlkriterien.

Von den insgesamt 124 Bewerbungen kommen 41 ins Finale. In der Kategorie International – deren Preisgeld die Initiative „Austausch macht Schule" stiftet – sind noch folgende vier Projekte im Rennen:

Die Finalist*innen sämtlicher neun Kategorien sind hier aufgelistet.

MIXED UP ist eine bewährte Größe in der Szene, seit 2005 wird der Wettbewerb jährlich ausgeschrieben. Letztes Jahr zum ersten Mal dabei war die Kategorie International. Seit diesem Jahr wird der Preis in dieser Kategorie von der Initiative „Austausch macht Schule“ gestiftet.

Anliegen und Ziele für ein Engagement der Initiative „Austausch macht Schule“

Anne-Sophie Lelièvre vertritt die Initiative in der Jury für die Kategorie International. Wenn sie nicht gerade Preisträgerprojekte für MIXED UP auswählt, ist sie beim Deutsch-Französischen Jugendwerk im Bereich des schulischen und außerschulischen Austauschs als  Projektbeauftragte für Sport, Kultur, Wissenschaft und Technik für das Programm FOKUS anzutreffen. „Ich bin gespannt auf die Kreativität, die in den Projekten steckt und natürlich auf die Ergebnisse der Kooperationen. Ich freue mich auch zu sehen, wie sich die Akteur*innen gegenseitig bereichert haben, und ich lasse mich immer wieder gerne überraschen von Innovationen und vielleicht auch Kommentare, Ergebnisse und Schlüsse der Teilnehmenden“, so die Jurorin.

Für die Entscheidung der Jury stehen folgende Aspekte der Kooperation im Zentrum:

  • Wie ist die Kooperation gelaufen?
  • Auf welchen Ebenen wurde kooperiert?
  • Wie wurden Rollen und Aufgaben verteilt?
  • Wie steht es um die aktive Partizipation der Teilnehmenden bei der Gestaltung des Projekts?
  • Was hat das Kooperationsprojekt den Teilnehmenden gebracht, was haben sie gelernt und mitgenommen?

Die Initiative „Austausch macht Schule“ verfolgt klare Ziele mit dem Stiften des Preisgelds: Sie möchte für Austausch werben und Schulen Hilfen anbieten, mehr auf Austauschprojekte mit anderen Ländern zu setzen. „Eine Auszeichnung besonders guter Projekte ist ein idealer Weg, das zu verbinden. Einerseits zeigen wir hier, dass Austausch möglich ist, Spaß machen kann, alle weiterbringt – und zu vorzeigbaren Ergebnissen führt“, erklärt Lelièvre. Andererseits können durch solche Beispiele auch Tipps gegeben werden, wie man einen gelingenden Austausch auf die Beine stellen kann oder welche Ausdrucksformen gerade eine internationale Begegnung ausmachen können. „Gute und erfolgreiche Projekte sichtbar zu machen, ist für uns eine der wichtigsten Motivationen, in diesem Wettbewerb einen Preis zu stiften. Gleichzeitig ist eine Preisverleihung immer ein guter Ort, um für Austausch insgesamt zu werben. Hier kommen einfach die positiven Effekte besonders gut heraus. Und das Positive ist wohl auch am überzeugendsten“, so die Jurorin.  

Bei MIXED UP kann man sich zudem darauf verlassen, dass viele erfahrene Akteure der kulturellen Jugendbildung in Deutschland zuschauen: „Das ist eine etablierte und bewährte Akteurs-Szene. Hier wird „Austausch macht Schule“ bislang vielleicht zu wenig wahrgenommen. Deshalb möchten wir auch für uns werben, um Mitstreiter zu finden, die unsere Ziele unterstützen“, erklärt Anne-Sophie Lelièvre. Daher sind auch diese Akteure der kulturellen Jugendbildung ein wichtiges Publikum für „Austausch macht Schule“.

Erweiterung um die internationale Dimension

Gerade im Bereich der kulturellen Bildung bestehen bereits viele Kooperationen zwischen Jugendarbeit und Schule – meist aber auf nationaler Ebene. „Wir denken, dass etablierte und erfahrene Partnerschaften ihr Potential weiter steigern können, wenn sie sich um eine internationale Dimension erweitern, also vielleicht einen weiteren Partner aus dem Ausland einbeziehen“, so Anne-Sophie Lelièvre. So könnten sie auch attraktiver für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden, weil gerade mit neuen Partnern und neuen Sprachen auch ganz andere Erfahrungen einfließen können.

Bereicherung für Kulturprojekte

„Ich habe in der deutsch-französischen Zusammenarbeit die Erfahrung gemacht, dass Kulturprojekte Kindern und Jugendlichen helfen, ihre eigenen Stärken kennenzulernen und zu entwickeln“, erzählt Anne-Sophie Lelièvre. „Gleichzeitig bieten sich Kulturprojekte für das Verstehen von anderen Ideen, Meinungen und Kulturen an. Daher leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Offenheit und Vielfalt unserer Gesellschaft.“

Die beiden Aspekte – internationaler Austausch und kulturelle Bildung – ergänzen sich gut, ist sie überzeugt:

„Kulturelle Projekte im internationalen Rahmen können die Sprachbarrieren abbauen und die Kommunikation zwischen Teilnehmenden aus verschiedenen Ländern erleichtern. Denn auch mit nur geringen Fremdsprachkenntnissen können sie durch nonverbale Arbeitsformen – etwa gestalterische, technische Kompetenzen – schnell und leicht miteinander in Kontakt treten."

„Bei kulturellen Projekten arbeiten die Teilnehmenden gemeinsam an einem Thema, das produktorientiert ist. Als Ausgangspunkt für Kooperation und Interaktion gilt: die Teilnehmenden arbeiten in internationalen Gruppen an gemeinsamen Zielen. Dabei lernen sie miteinander und voneinander, helfen einander, suchen zusammen nach Lösungen.“

Im September wählt die Jury aus den vorausgewählten Kooperationsprojekten für jede der neun Preiskategorie ein Gewinnerprojekt aus. Sie werden mit Preisen in Höhe von jeweils 2.500 Euro ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 22. November in Kiel statt.

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