Gemeinsam stärker!? Kooperationen zwischen außerschulischer politischer Bildung und Schule
Gemeinsam stärker!? - unter diesem Titel wurden Kooperationen zwischen außerschulischer politischer Bildung und Schule aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven und vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Praxis aus Schule und außerschulischer politischer Bildung diskutiert. Gemeinsam entwickelten die Teilnehmenden Zukunftsvisionen aus den aufgeworfenen Fragen.
Die Jahrestagung der Transferstelle für politische Bildung fand in Zusammenarbeit mit der Juniorprofessur Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung der Fakultät für Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum statt.
Im Eröffnungsvortrag stellte Prof. Dr. Ivo Züchner von der Philipps-Universität Marburg und Mitglied im Expert_innenrat der Transferstelle politische Bildung als zentrale Problemlinien der Zusammenarbeit die Unterschiedlichkeit der Partner hinsichtlich Ressourcen, Größe und Werten und dem damit zusammenhängenden unterschiedlichen Stellenwert von Kooperation heraus. Als Herausforderungen für die Zukunft hob er die Frage nach einer systematischen Herangehensweise an Kooperation hervor, die sehr begrenzte Einbindung außerschulischer Partner in Schulstrukturen und die vielen parallelen Herausforderungen, vor der jede einzelne Schule steht. Er hielt fest, dass es bisher an einer gemeinsamen und systematischen Entwicklung von umfassenden Lernsettings im Kontext von non-formalen und informalen Lernformen fehlt.
„Wenn wir von einer tiefgehenden Kooperation mit der außerschulischen Jugendbildung sprechen, ist auch das ein Schulentwicklungsprozess“, so Prof. Dr. Ivo Züchner.
Die Transferdialoge boten den Teilnehmenden aus Wissenschaft und Praxis, Schule und außerschulischer politischer Bildung als Kern der Fachtagung viel Raum, um sich zunächst in zwei Runden untereinander auszutauschen, Forschungsergebnisse und Bildungspraxis in ein Verhältnis zu bringen und ganz neue Fragen entwickeln zu können. Die Themenvielfalt der Transferdialoge reichte von Schulentwicklung und Möglichkeiten des Ganztags über Kooperation mit dem Unterricht und die Rolle von außerschulischen Lernorten in Kooperationen und Kooperationslandschaften bis hin zu der Frage nach fachlichen Gräben.
Eine weitere Möglichkeit zum Austausch boten am zweiten Tag sechs Thementische, an denen sich die Teilnehmenden über erfolgreiche Austauschplattformen oder Anlauf- und Koordinationsstellen aus anderen Bereichen der Jugendbildung informieren und dazu austauschen konnten. Bevor es in die abschließende Podiumsdiskussion ging, bot „Emscherblut“ den Teilnehmenden eine grandiose Improvisationstheater-Show, in der die Schauspieler_innen immer wieder Aspekte der Diskussionen der Tagung einfließen ließen und so den Teilnehmenden mit hohem Unterhaltungswert einen Spiegel vorhielten.