Interkulturelles Lernfeld Schule (IKUS)
Pilotprojekt IKUS
Das Zusammenspiel von formalem und nicht-formalem Lernen stand beim Kooperationsprojekt Interkulturelles Lernfeld Schule (IKUS) im Fokus. Das Projekt startete am 1. August 2009. und wurde mit einer Abschlusskonferenz 16. November 2012 abgeschlossen.
Ziel des Projektes war die Vermittlung von interkultureller Kompetenz sowie die Förderung der Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund. Dazu sollten Ansätze nicht-formalen Lernens in ein formal geprägtes Lernfeld eingebracht werden. Im Laufe des Projektes ergaben sich neue Impulse für eine ganzheitliche Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit junger Menschen.
Dazu konnten Schulen und Träger internationaler Jugendarbeit an 14 Modellschulen gemeinsam Lerneinheiten entwickeln. Gemeinsam haben sie die nötigen Schulentwicklungsprozesse verfolgt und dokumentiert, die interkulturelles Lernen in Schulen ermöglichen. Dadurch wurden interkultureller Kompetenzzuwachs bei Schüler/-innen, Lehrkräften und Eltern angeregt.
Mit innovativen und vielfältigen Methoden sollten die Bereitschaft von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zur Integration sowie die Offenheit deutscher Jugendlicher zum Umgang mit fremden Kulturen gefördert werden. Unterstützt werden sollte außerdem das bürgerschaftliche Engagement. Durch die Öffnung von Trägern und Schulen wurden Entwicklungen für nachhaltige Kooperationen angestoßen.
Materialsammlung „Impulse aus der IKUS-Werkstatt“
Im Rahmen des Projekts „Interkulturelles Lernfeld Schule" entstand eine Materialsammlung. Sie versammelt die aus im Projekt entwickelten und erprobten Lehr-Lern-Module. Allen, die Schule als interkulturelles Lernfeld entdecken und weiterentwickeln wollen, kann sie nicht nur als motivierende Anregung dienen, sondern auch das erforderliche Handwerkszeug liefern.
Die Materialien stehen nun auch als PDF zum Download zur Verfügung (s.u.).
Diese Publikation entstand im Rahmen des Modellprojektes „Interkulturelles Lernfeld Schule (IKUS)“:
An 14 Modellschulen konnten Schulen und Träger internationaler Jugendarbeit gemeinsam Lerneinheiten entwickeln. Sie haben die nötigen Schulentwicklungsprozesse verfolgt und dokumentiert, die interkulturelles Lernen in Schulen ermöglichen und interkulturellen Kompetenzzuwachs bei Schüler/-innen, Lehrkräften und z. B. auch den Eltern anregen können.
Werfen Sie einen Blick in die IKUS-Werkstatt und holen Sie sich Impulse aus der Praxis, wie auch Sie eine Öffnung Ihrer Schule als interkulturelles Lernfeld unterstützen können. Mit den vorliegenden Materialien erhalten Sie einen Einblick in die Produkte der gemeinsamen Arbeit: die im IKUS-Projekt konzipierten und durchgeführten Lerneinheiten
Für das IKUS-Projekt lässt sich folgendes Projektziel festlegen:
- Schule wird als interkulturelles Lern-, Erfahrungs- und Handlungsfeld eröffnet.
Je eine Lehrkraft und ein/e Akteur/-in der Internationalen Jugendarbeit arbeiten in Kooperation, um diese Öffnung von Schule voranzubringen.
Dabei haben Sie im Hinblick auf den gemeinsamen Bildungsauftrag zwei Herausforderungen zu meistern:
- Arbeit im Tandem: Sie sollen gemeinsam Lerneinheiten (=Module) für Ihre Schule konzipieren.
Dabei soll das nonformale Praxiswissen mit seiner großen Methodenvielfalt und das professionelle Know-How der formalen Bildung synergetisch zu einem Mehrwert zusammengeführt werden. - Interkulturelles Lernen anregen: Die Module sollen so konzipiert sein, dass durch sie ein interkultureller Kompetenzzuwachs bei Lehrer(inne)n, Schüler(inne)n, deren Eltern sowie dem schulischen Umfeld nachhaltig angeregt und unterstützt wird.
Das „3 x 3“ dient Ihnen dazu, interkulturelle Wirkungen zu sichern und sich auf die zentralen Elemente für eine Öffnung eines interkulturellen Lernfelds zu konzentrieren.
Das Kapitel trägt die „3 x 3“ Aspekte zusammen, die Sie darin unterstützen,
- interkulturellen Mehrwert einer Übung sichtbar zu machen,
- interkulturellen Mehrwert für Sie selbst nachvollziehbar zu machen und
- diesen Mehrwert zu erhalten.
Im IKUS-Projekt konnten bestimmte Wirkfelder ausfindig gemacht werden, in denen die Lernmodule Impulse für interkulturelles Lernen setzen.
Sie werden in diesem Kapitel auf einige Merkmale reduziert, um Sie anzuregen, selbst auf die Suche zu gehen, die zu Ihrer Schule passenden Lernfelder zu finden.
Aus der Analyse der eingereichten Lerneinheiten (=Module) kristallisierten sich drei Arten von Modulen heraus:
- Prozessmodul
- Informationsmodul
- Lernmodul
Der Schwerpunkt der Publikation liegt auf den Lernmodulen:
1. Lernmodule für Schülerinnen und Schüler
- Interkulturelle Sensibilisierung f. Schülerinnen und Schüler
- Begegnung
- Gewaltprävention
- Integration & Wir-Gefühl
- Spezielle Themen
- Unterrichtsanbindung
2. Lernmodule für Lehrkräfte
- Interkulturelle Sensibilisierung - Lehrkräfte
- Train-the-intercultural-Teacher (Methodentrainings)
3. Lernmodule für Schüler/-innen und Lehrkräfte
4. Lernmodule für Eltern
Im Downloadbereich des PDF wird über Links auf ausführliche Beschreibungen, Arbeitsblätter und Materialien zu jedem einzelnen Modul verwiesen. Sie können die Unterlagen für die Anwendung in Ihrer Umgebung herunterladen, anpassen und zur Durchführen nutzen.
Interkulturelle Sensibilisierung - Schüler/-innen
- KARS2 „Alles Cool(tur)?!? Typisch Deutsche - Typisch Ausländer?!?“ - Ein interkulturelles Training
- WBS4 Interkulturelle Sensibilisierung für Streitschlichter/-innen
- KHGS6 Klassenfahrt – „Vielfalt tut gut“
- KHGS4 Interkulturelle Sensibilisierung Selbstbild - Fremdbild
- GHGS5 Interkulturelles Lernen: Bewusstwerden und Abbauen von Vorurteilen
- KTS3 Colored Glasses Workshop in den 8. Klassen: „Unterschiede“
- KTS6 Colored Glasses Workshop in den 5. Klassen: „Vorurteile“
- GHS7 Interkulturelle Abschlussfeier
Begegnung
- KARS1 Auslandspraktika, Au pair und mehr, Möglichkeiten, Argumente und Wege für einen Auslandsaufenthalt
- WBS3 Weltreise bei uns zu Hause (Gastfamilien-Nachmittag)
- WBS5 Weltreise bei uns zu Hause (Gastfamilien-Nachmittag)
- AMS4 Zum ersten Mal im Ausland - Gruppenfreiwilligendienst mit Gastfamilienunterkunft
- WBS6 Vorbereitung Auslandspraktikum
- AMS2 ik Workshops im Rahmen von internationalen Begegnungen
- GHGS6 Interkulturell unterwegs - Vorbereitung auf den Austausch mit der Türkei
Gewaltprävention
- HFRS2 Gewaltprävention, Förderung der Klassengemeinschaft und Interkulturelles Lernen
- KARS3 Ein Schüler/-innen-Training zu Gewaltprävention und interkultureller Sensibilisierung
- GHGS4 3 Projekttage zum Thema Gewaltprävention
- GHS3 Gewaltprävention und Interkulturelles Lernen
Integration & Wir-Gefühl
- GHGS1 Tanzen verbindet
- KTS4 Der gute Anfang im fremden Land – in der MV-Klasse
- GG5 Interkulturelles Musizieren – Musik verbindet
Spezielle Themen
- KHGS3 Projektwoche zum interreligiösen Dialog
- AFS2 Interkulturelle Mädchen- und Jungenarbeit und Konfliktfähigkeit, mit Abschlusszertifikat „Respekt“
- AFS4 Interkulturelle Jungenarbeit / Kultur und Sexualität - eine Wechselbeziehung?
Unterrichtsanbindung
- GG2 „Wege nach Deutschland“ – interkulturelle Erfahrungen in Köln
- KKS1 Interkulturelle Spurensuche – Die regionale Migrationsgeschichte
- KTS5 Weltreise, ein Wahlpflichtkurs
- KTS8 Weltreise, ein Wahlpflichtkurs – Teil 2
- ASRS5 Konzepterarbeitung und Planung „Interkulturelle Gedenkstättenfahrt nach Weimar 2011“
- KKS3+4 Interkulturalität im Unterrichtsfach Praktische Philosophie
- AFS3 Planspiel Zusammenleben fair gestalten
- KKS5 Meine, Deine, unsere Migration
- KKS7 AG zum interreligiösen Dialog
- GG6 Lokale Bildungslandschaften
Interkulturelle Sensibilisierung - Lehrer/-innen
- KKS2 Interkulturelles Lernen und Kulturschule
- GHGS3 Interkulturelle Sensibilisierung für Beratungssituationen bei Eltern/Partnern mit muslimischem Hintergrund und Empowerment junger Mädchen mit muslimischem Hintergrund
- MPS1 Interkulturelle Fortbildung für Lehrer/-innen
- KKS6 Interkulturelle Sensibilisierung
Train-the-intercultural-Teacher
- MPS2 Methodentraining für Lehrer/-innen
- AFS1 Wege zur interkulturellen Kompetenzentwicklung
- GHGS8 Beratungsangebot für LehrerInnen vor Ort mit Fachleuten
- AFG5 Kurz-Qualifizierungen „Zirkuspädagogik“ und „Interkulturelle Kompetenz“
- KARS5 Mobilitätsförderung von jugendlichen Schüler/-innen
- HFRS7 Lehrer/-innen-Fortbildung zur interkulturellen Kompetenz
- KHGS1 Lehrer/-innen-Fortbildung „Interkulturelles Lernen“
- KTS1 Einführung in Inhalte und Methoden des interkulturellen Lernens und in das Projekt IKUS
- KTS2 Lehrer/-innen-Fortbildung Interkulturelles Lernen
- GHGS7 Beratungssituationen im Schulalltag angelehnt an FACIL
- KHGS5 Trainer/-innen-Workshop
- KHGS2 Zielworkshop interkulturell
- WBS2 Interkulturelle Zusammenarbeit im Elternbeirat bzw. in der Elternpflegschaft
- GHS6 Interkulturelle Elternarbeit
- KKS8 Elternarbeit
- KARS6 (Neue) Wege der Elternarbeit
Das Kooperationsprojekt IKUS – Interkulturelles Lernfeld Schule wurde von IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V. koordiniert. Unterstützt und beraten wurde IJAB von einer Steuergruppe aus Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bezirksregierung Köln, Landesjugendamt Rheinland, transfer e. V. und dem Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch (AJA).
Die wissenschaftliche Begleitung führten die Universität Regensburg und die Technische Hochschule Köln durch.