„Eine Welt ohne Grenzen“
Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch fördert nicht nur bestehende Austauschprojekte; auch die Anbahnung neuer Partnerschaften von Akteuren beider Länder ist ihr ein wichtiges Anliegen. Ein effektives Mittel sind dabei Vernetzungsseminare, die potentielle Partner zusammenbringen und Raum zur Entwicklung von Projektideen bieten.
Ein Bericht der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch
Wird ein Partner in Russland gesucht, stehen als Orte meist Moskau und St. Petersburg ganz oben auf der Wunschliste. Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA) möchten aber ausdrücklich auch dazu ermuntern, Partnerschaften mit Institutionen aus anderen Regionen des größten Landes der Welt einzugehen, bzw. den Jugendlichen aus weniger bekannten oder weiter entfernten Orten den internationalen Austausch zu ermöglichen.
Ganz in diesem Sinne konnte die Stiftung mit dem Seminar „Eine Welt ohne Grenzen“ viele neue Kontakte und Partnerschaften von schulischen und außerschulischen Institutionen aus verschiedenen Regionen Deutschlands und der Oblast Swerdlowsk anregen. Das Seminar fand vom 20. bis 24. Mai 2018 – und damit im Deutsch-Russischen Jahr der kommunalen und regionalen Partnerschaften (2017/18) – in Jekaterinburg statt.
Tag der offenen Tür und beeindruckende Projektplanungen
Bereits am Tag der offenen Tür (21. Mai) mit der feierlichen Eröffnung war das große Interesse an neuen Kontakten deutlich zu spüren. Zu diesem Tag kamen zusätzlich zu den Seminarteilnehmenden noch weitere an Projekten mit deutschen Partnern interessierte Vertreter verschiedenster Organisationen aus der Region, so dass es einen regen Austausch von mehr als 80 Teilnehmenden gab.
An den folgenden Seminartagen waren es dann mehr als 40 Teilnehmende, die sowohl während der Arbeitsphasen als auch in den Pausen Kontakte knüpften und spannende Projektideen entwickelten. Zum Ende des Seminars konnten daher beeindruckende Projektplanungen vorgestellt werden – mit Titeln wie „Rotkäppchen ohne Grenzen“ oder „der Weg zum Herzen der Kultur geht durch den Magen“. Die neuen Kooperationen verbinden nicht nur Vertreter russischer und deutscher Institutionen, sondern teilweise auch schulische und außerschulische Organisatoren von Austauschprojekten miteinander.
Zeit, um Stadt und Menschen kennenzulernen
Trotz des vollen Seminarprogramms blieb noch Zeit, die wunderschöne Stadt Jekaterinburg kennenzulernen – vom Wolkenkratzer „Wyssozkij“ aus, bei der Stadtrundfahrt „Jekaterinburg bei Nacht“ oder einem sachkundig geführten Spaziergang am Nachmittag. Wer wollte, besuchte das Jelzin-Zentrum oder das – ebenfalls sehr am Austausch mit Deutschland interessierte (!) – Musikcollege Ural, dessen Schüler uns ihr Können auf hohem Niveau präsentierten.
„Zum Gelingen des Seminars haben die außerordentlich freundschaftliche Atmosphäre sowie die Offenheit und das Engagement der Teilnehmenden maßgeblich beigetragen“, so das Fazit von Pamela Echkina von der Stiftung DRJA. Die Stiftung spricht deshalb auch ihren Gastgebern, Partnern und den Förderern des Seminars einen besonderen Dank aus: der Russischen Jugendunion des Gebiets Swerdlowsk, dem Komitee für Jugendpolitik der Stadt Jekaterinburg, der Staatlichen Pädagogischen Universität Ural, dem Russischen Nationalen Koordinierungsbüro für den Jugendaustausch mit der Bundesrepublik Deutschland, dem Fonds präsidentieller Fördermittel des Präsidenten der Russischen Föderation und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.