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Aus der Bildungspolitik

Jungen Menschen Europa ermöglichen – denn Europa ist wichtiger denn je!

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Deutschland übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft
Flaggen der EU und Deutschlands

Am 1. Juli übernimmt Deutschland die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union und wird damit im EU-Ministerrat sowie in den zugeordneten EU-Arbeitsgremien den Vorsitz führen. Der turnusgemäße Wechsel erfolgt zu einem Moment, da Europa und die Europäische Union vor großen Herausforderungen steht und anstehende Entscheidungen weitreichende Konsequenzen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben werden.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2020

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und rheinland-pfälzische Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig, sieht vor diesem Hintergrund im Bekenntnis zu Europa ein starkes Signal der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Sie sagte:

„Die deutsche Ratspräsidentschaft fällt in eine Zeit der Krisen und großen Herausforderungen: Corona, Brexit, Klimawandel, Digitalisierung. Für die Lösung all dieser Fragen brauchen wir ein Mehr an Europa, nicht weniger. Und wir brauchen junge Menschen, die umsichtig sind, europäisch denken und handeln. Unsere Aufgabe als KMK ist es dabei, jungen Menschen Europa wieder zu ermöglichen, durch Austausche in Schule und Hochschule, durch Schulpatenschaften, analog wie digital. Deshalb habe ich in diesem Jahr meine KMK-Präsidentschaft unter das Motto 'Europa (er-)leben und gestalten' gestellt. Und auch wenn man zu Beginn meinte, Corona verdränge jetzt alle Themen, so zeigt sich eines ganz klar: Europa, seine Werte und seine Bedeutung sind wichtiger denn je. Und es ist an uns, dafür einzustehen“.

Wichtigstes Thema des kommenden Halbjahres bildet natürlich die aktuelle Corona-Krise sowie die sich dadurch besonders drängend stellenden Fragen nach dem Zusammenhalt und der Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union. Langfristig werden jedoch Weichenstellungen zum technologischen Wandel und in Fragen des Kampfes gegen den Klimawandel erwartet.

Wie die KMK mitteilt, wird die Agenda für das zweite Halbjahr 2020 in den Bereichen Bildung, Kultur und Wissenschaft/Forschung wesentlich bestimmt durch politische Beratungen zu europäischen Nachfolgeprogrammen, etwa Erasmus+ und Horizont 2020. Auch die Fortschreibung des Aktionsplans für digitale Bildung wird ein Beratungsthema bilden. Auf deutsche Initiative hin ist darüber hinaus vorgesehen, den Kopenhagen-Prozess zur europäischen Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Ein zentrales Thema im Forschungsbereich ist die Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums.

Für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellen neben der Bewältigung der Corona-Krise u.a. die Chancen und Herausforderungen von Digitalisierung und den mit ihr einhergehenden Veränderungen der Bildungs- und Arbeitswelt ein wichtiges Themengebiet dar. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte:

„Europa kann aus dieser Krise lernen und gestärkt aus ihr hervorgehen. Die Bildungs- und Forschungszusammenarbeit kann dazu einen großen Beitrag leisten. Am Ende wird sich zeigen, dass gerade in der grenzüberscheitenden Zusammenarbeit in Bildung und Forschung ein echtes Pfund für Europa liegt.“