Digitale Tools

Digitale Tools für den Austausch: Lerntool „Stories That Move“

Stories that Move

Virtueller Austausch war während der Pandemie eine Notlösung – und nun zeigt sich, dass er ganz schön was kann und auch Präsenzbegegnungen bereichert! Wir stellen in einer kleinen Reihe digitale Tools und Methoden vor, die echten Austausch versprechen, Fachwissen vermitteln und Unterhaltung bieten.

Heute: das Online-Tool „Stories That Move“ vom Anne Frank Zentrum, zum Unterrichten über Diversität und Diskriminierung. 

Stories that Move

Worum geht es?

Stories that Move ist eine digitale Toolbox zum Unterrichten über Diversität und Diskriminierung, die sich an wahren Geschichten und Erfahrungen junger Menschen orientiert.

Für wen ist das geeignet?  

Das Online-Lerntool wurde für Jugendliche ab 13 Jahren entwickelt. Es passt für eine Vielzahl an Unterrichtsfächern: Geisteswissenschaften, Geschichte, Sozialwissenschaften, Ethik, aber auch den Sprachunterricht. Die Entwickler:innen empfehlen es ausdrücklich für internationale Austauschprogramme und viele andere pädagogische Rahmen.

Stories That Move ist in folgenden Sprachen verfügbar: Deutsch, Niederländisch, Ungarisch, Englisch, Polnisch, Slowakisch, Ukrainisch, Spanisch und Katalanisch.

Inhaltliche oder technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, ausführliche Handreichungen für Lehrkräfte geben Empfehlungen, was die Ziele jedes Moduls und jeder Lektion angeht. Gleichzeitlich lassen sich die Teile der Toolbox individuell auf unterschiedliche Altersgruppen und Lernziele anpassen.

Wer steckt dahinter?

Unter der Leitung des Anne Frank Hauses wurde es von einem multidisziplinären Team mit Historiker:innen, Pädagog:innen und Menschenrechtsexpert:innen aus sieben Ländern entwickelt. Das Projekt wird durch Fördergelder des Erasmus+ Programms der Europäischen Union und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) finanziert.

Was wird geboten?

Stories that Move

„Stories That Move“ bietet eine sichere, digitale Lernumgebung mit fünf einsatzbereiten Unterrichtsmodulen. Diese sind über unterschiedliche Unterrichtseinheiten zu bearbeiten und umfassen jeweils mehrere Übungen. Die Lehrkraft eröffnet in dem Tool einen Raum für ihre Klasse und kann darin Module bzw. Aufgaben vorgeben und auch Fortschritte der Schüler:innen mitverfolgen sowie Antworten einsehen.

Darüber hinaus gibt es für jedes Modul ein Handbuch für Lehrkräfte zum Download, zudem Videos, Arbeitsblätter und ein Glossar. Außerdem werden regelmäßig Webinare angeboten. Auf der Website beschreiben die Herausgeber:innen den pädagogischen Ansatz folgendermaßen:

„Die Toolbox gibt keine einfachen Antworten auf schwierige Fragen. Die Schüler*innen sind eingeladen, ihre eigene Position zu den angesprochenen Themen – Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung von LGBT+, Muslim*innen und Roma – zu entwickeln. Die hier behandelten Phänomene sind in ganz Europa relevant – in den Klassenzimmern und außerhalb.“

Die Nutzung von „Stories that Move“ ist kostenlos.

Wie läuft´s?

Stories that Move

„Wir gehen davon aus, dass bisher über 250.000 Schüler:innen mit Teilen der Toolbox gearbeitet haben. Das aktuelle Projekt läuft bis zum Ende dieses Schuljahres, die Plattform bleibt jedoch aktiv und wir aktualisieren sie weiterhin. 2022 haben wir mehrere Lehrkräfte, die in internationalen Austauschprogrammen aktiv sind, zu einem Expertentreffen nach Polen eingeladen. Ihre Erfahrungen bei der Integration von Stories that Move sind in Formate eingeflossen, die im September 2023 veröffentlicht wurden“, erklärt Karen Polak, internationale Projektleiterin von Stories that Move. Verschiedene Erfahrungsberichte sind auf dem Blog zu finden.

 

Wie können wir mitmachen?

Unter folgendem Link ist eine Registrierung jederzeit möglich: www.olt.storiesthatmove.org

Es empfiehlt sich aber, sich erst unter www.storiesthatmove.org einen Überblick zu verschaffen.

 

Ein Beitrag von Christine Bertschi

Veröffentlicht am: 08.03.2024
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