Digitale Tools für den Austausch: Online-Escape-Games von Eurodesk
Virtueller Austausch war während der Pandemie eine Notlösung – und nun zeigt sich, dass er ganz schön was kann und auch Präsenzbegegnungen bereichert! Wir stellen in einer kleinen Reihe digitale Tools und Methoden vor, die echten Austausch versprechen, Fachwissen vermitteln und Unterhaltung bieten.
Heute: „Adventures in Berlin“ und „Mysteries in Riga“
Zwei Online Escape Games von Eurodesk
Worum geht es?
Die zwei Online-Escape-Games „Adventures in Berlin“ und „Mysteries in Riga“ sind Browsergames, das heißt man kann sie über einen Link (siehe unten) aufrufen und am PC oder Tablet spielen. Beide Spiele sind von Escape Rooms inspiriert und zwei Parteien müssen zusammenarbeiten, um Rätsel und Herausforderungen zu lösen. Die Spiele machen nicht nur Spaß, sondern vermitteln Wissen rund um Europa, verschiedene Möglichkeiten für Auslandaufenthalte und die Organisation Eurodesk.
Für wen ist das geeignet?
Für einen internationalen Schulaustausch sind die beiden Spiele aus mehreren Gründen prädestiniert: Es geht um Europa und internationalen Austausch, thematisch passt es also immer. Durch das Konzept, dass zwei Player nur gemeinsam und mit viel Absprache zum Ziel kommen, tauschen sich die Schüler:innen über Grenzen hinweg aus. Und dass man die meisten Jugendlichen mit Computerspielen erfreut – geschenkt!
Als Bestandteil eines virtuellen Austauschs funktionieren die beiden Escape Games ebenfalls, erklärt Svenja Karrenstein, Projektkoordinatorin bei Eurodesk: „Zwei Schulen können sich zum Spielen verabreden, sich einigen wer Player1 und wer Player2 ist und dann gemeinsam loslegen. Player1 und Player2 müssen allerdings miteinander kommunizieren können, also wenn sie nicht im gleichen Raum sind zum Beispiel per Videokonferenz.“
Die Spiele richten sich an eine Altersgruppe von ca. 15 bis 25 Jahren, man sollte ca. 1-1,5 Stunden einplanen. Vorkenntnisse oder Erfahrung in Bezug auf Computerspiele sind weder von Lehrkraft noch von Schüler:innen erforderlich. Die beiden Spiele bauen inhaltlich nicht aufeinander auf – jenes in Riga ist das Neuere und verfügt über zusätzliche Funktionen.
„Adventures in Berlin“ ist in 20 Sprachen verfügbar: Englisch, Tschechisch, Deutsch, Griechisch, Französisch, Kroatisch, Ungarisch, Isländisch, Italienisch, Litauisch, Lettisch, Niederländisch, Spanisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Slowakisch, Türkisch, Estnisch und Ukrainisch. „Mysteries in Riga“ zusätzlich in Bulgarisch, Slowenisch, Makedonisch und Montenegrinisch. Die beiden Player können ihre Sprache unabhängig voneinander auswählen.
Wer steckt dahinter?
Eurodesk ist ein europäisches Informationsnetzwerk mit Koordinierungsstellen in 37 Ländern und über 1.000 lokalen Servicestellen. Ziel des Netzwerkes ist es, Jugendlichen und Multiplikator:innen der Jugendarbeit den Zugang zu Europa und der Welt zu erleichtern.
Mehr Informationen zu „Time to Move“, der Kampagne von Eurodesk der die Spiele entsprangen, gibt es auf der Website. Mit den hybriden Veranstaltungen, die jedes Jahr im Oktober in ganz Europa stattfinden, hat sich das Eurodesk-Netzwerk zum Ziel gesetzt, mit der europäischen Jugend in Kontakt zu treten und sie über Möglichkeiten von Auslandsaufenthalten und Lernmobilitäten zu informieren.
Was wird geboten?
Die Online-Escape-Games sind kostenlos, sie vermitteln Informationen über internationalen Austausch, Multikulturalismus, nachhaltige Entwicklung, Freiwilligendienste und europäische Chancen für Jugendliche. Mit Hilfe der Spiele werden den jungen Menschen die EU-Jugendprogramme sowie Eurodesk-Dienste vorgestellt.
Wie läuft´s?
„Bisher wurden die Spiele vor allem im non-formalen Sektor, im Kontext internationaler Jugendarbeit eingesetzt“, so Svenja Karrenstein. „Eurodesk entwickelt immer wieder neue Methoden und Formate, die spielerisch das Thema Jugendmobilität vermitteln, als nächstes ist ein Kartenspiel geplant.“
Wie können wir mitmachen?
Die Spiele können jederzeit unter folgenden Links gestartet werden: https://timetomove.eurodesk.eu/riga und https://timetomove.eurodesk.eu/berlin
Ein Beitrag von Christine Bertschi