Herz, Hand und Kopf – Internationale Verständigung durch Schüler- und Jugendaustausch
Austausch in Zeiten des Umbruchs
Die drängenden, globalen Herausforderungen unserer Zeit – ein fortschreitender Klimawandel, der anhaltende Krieg Russlands mitten in Europa und die Infragestellung demokratischer Errungenschaften – können nur durch internationale Kooperation und gemeinsam von allen Generationen bewältigt werden. Deshalb ist es heute eine der zentralen bildungspolitischen Aufgaben, Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit zu geben, sich Kenntnisse und Fähigkeiten für ein verantwortungsvolles Handeln in der Welt anzueignen.
Ein einfaches, aber besonders wirkungsvolles Instrument zur Förderung der internationalen Verständigung, von Offenheit, Toleranz und Engagement, ist der Internationale Jugend- und Schüleraustausch. Dieser Dialog über Ländergrenzen hinweg ist wohl eine der nachhaltigsten Bildungserfahrungen überhaupt.
Damit junge Menschen unsere Welt jetzt und in Zukunft mitgestalten können, braucht es internationalen Jugend- und Schüleraustausch als festen Bestandteil der Bildung in Schule und internationaler Jugendarbeit. Für größere Bildungsgerechtigkeit muss daher allen jungen Menschen gleichberechtigter Zugang zu internationalem Lernen und globaler Kompetenz gewährt werden.
Um jedem jungen Menschen die Teilnahme an einem passenden Austausch zu ermöglichen und Jugendliche zu ermutigen, internationale Erfahrungen zu machen, müssen vor allem Schularten und gesellschaftliche Gruppen erreicht werden, die bei Austauschprogrammen bislang noch unterrepräsentiert sind.
Mit Herz, Hand und Kopf
„Austausch macht Schule“ und das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. führen daher seit 2021 das gemeinsame Projekt „Herz, Hand und Kopf – Internationale Verständigung durch Jugend- und Schüleraustausch durch.
Sie setzen damit das erfolgreiche, 2019 von YFU initiierte Projekt fort. Es hat den partei-, länder- und ressortübergreifenden Dialog zwischen politischen Entscheider:innen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Teilnehmenden am Austausch zum Ziel.
Mit unterschiedlichen Formaten der politischen Verbindungsarbeit werden Bundes- und Landespolitiker:innen angesprochen und über die Potentiale und Herausforderungen im internationalen Austausch informiert. Ziel ist es, eine bessere Abstimmung zwischen Bund und Ländern zu internationalem Austausch und zur Internationalisierung der Bildung in Deutschland anzuregen. Nur so können möglichst allen jungen Menschen Zugänge zu internationalen Auslandserfahrungen ermöglicht werden. Langfristig sollen die Rahmenbedingungen für Schüler- und Jugendaustausch verbessert und die Zuständigkeiten auf staatlicher Seite klarer gefasst werden.
„Herzstück“ des Vorhabens sind dabei Informationsreisen ins Ausland, bei denen ein intensiver und nachhaltiger Austausch mit den Politiker:innen erfolgt. Zu den Teilnehmenden gehören Bildungspolitiker:innen der Länder, Mitglieder fachlich zuständiger Ausschüsse auf Bundesebene sowie Vertreter:innen der relevanten Ministerien.
Ergänzt werden die Informationsreisen durch Bund- und Länderkonferenzen sowie Fachgespräche und Kaminabende. Bei diesen Veranstaltungen geben Expert:innen aus Praxis und Forschung Input und stellen aktuelle Projekte, Herangehensweisen und Strategien vor. Im Dialog mit den politischen Entscheider*innen werden Lösungsansätze erörtert, die dann zur Umsetzung auf politischer Ebene vorgeschlagen werden sollen.
Bisherige Veranstaltungen
Informationsreise nach Nizza (2019)
Online-Länderkonferenz für politische Entscheider:innen (2020)
Informationsreise nach Nizza (2022)
Bildungspolitisches Arbeitstreffen in Berlin (2023)
Berliner Erklärung (zum Abschluss des Arbeitstreffens, 2023)
Informationsreise nach Prag (2024)
Die Veranstaltung wird gefördert von der Stiftung Mercator.