Nachrichtenkategorie
Aus der Bildungspolitik

Austausch 2030 – Schulaustausch als Chance für alle jungen Menschen!

Untertitel
Positionspapier zu Schulaustausch als Beitrag zu Bildung in Zeiten des Wandels übergeben
Übergabe Positionspapier an KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot, Bildungsministerin des Saarlandes, durch Tobias Bütow, Generalsekretär des DFJW und Sprecher der Initiative „Austausch macht Schule"

Bis 2030 soll jeder junge Mensch in Deutschland die Möglichkeit haben, an einem internationalen Jugend- oder Schüleraustausch teilzunehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist klarer politischer Willen und ein ressortübergreifendes Zusammenwirken notwendig.

Am Rande der 386. Plenumssitzung der Kultusministerkonferenz in Völklingen übergaben Tobias Bütow, Sprecher von „Austausch macht Schule“, und Projektleiter Bernd Böttcher KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot ein gemeinsames Positionspapier mit Vorschlägen, wie das Ziel erreicht werden kann.

„Der europäische und internationale Jugend- und Schüleraustausch leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung in Zeiten des Wandels. Besonders Schulpartnerschaften knüpfen nachhaltige und langfristige Verbindungen in Europa und weltweit – und junge Menschen lernen unsere Welt zu verstehen, sie zu beschreiben und wahrzunehmen. Solche Austausche müssen deshalb integraler Bestandteil von Schule sein und stärker gefördert werden!“, so Tobias Bütow, Generalsekretär des DFJW und Sprecher der Initiative „Austausch macht Schule“. 

Im Papier bezieht die Initiative Stellung zur Leitidee „Bildung in Zeiten des Wandels – Transformation mutig gestalten“, mit der die saarländische Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz 2024 Veränderung in der Bildung anstoßen will, um mehr Zukunftskompetenzen zu vermitteln und Bildungsorte zu schaffen, an denen alle gern lernen.

Damit die Internationalisierung der Bildung vorangebracht und der Jugend- und Schüleraustausch weiter ausgebaut werden kann, empfiehlt „Austausch macht Schule“ der Kultusministerkonferenz

  • die Verabschiedung einer bildungspolitischen Empfehlung die das Ziel formuliert, jedem jungen Menschen ab 2030 eine Teilnahme an internationalem Austausch zu ermöglichen, unabhängig von persönlichen, sozialen oder ökonomischen Voraussetzungen;
  • die Entwicklung einer Strategie, wie dieses Ziel in den Bundesländern erreicht werden kann;
  • die weiterhin regelmäßige Behandlung des internationalen Schulaustauschs in den zuständigen KMK-Gremien;
  • die ressortübergreifende Abstimmung mit der Jugend- und Familienministerkonferenz, der Europaministerkonferenz sowie der Bundesebene zu Zielen und Formen der Förderung von Austauschprogrammen;
  • die stärkere Berücksichtigung von internationalem Lernen und dem Erwerb interkultureller Kompetenzen durch Schüleraustauschprogramme in den KMK-Empfehlungen sowie in der Lehreraus- und -fortbildung.

Bereits heute formulieren Beschlüsse der Länder, des Bundes und in der EU das gemeinsame Ziel, allen jungen Menschen einen solchen Austausch zu ermöglichen. Sie sind damit ein klarer Auftrag an politische Entscheiderinnen und Entscheider, Teilhabe- und Bildungsgerechtigkeit auch im internationalen Austausch durchzusetzen. Denn alle jungen Menschen haben das Recht auf ein passendes Angebot.

Zuletzt schlossen sich 2023 über 160 Akteure des internationalen Jugend- und Schüleraustausches der „Fürstenrieder Erklärung“ an und riefen die Politik darin auf,

  • den Austausch über Ressorts und Ebenen hinweg besser zu koordinieren,
  • seinen Beitrag für eine demokratische Gesellschaft stärker anzuerkennen und
  • geeignete strukturelle und finanzielle Bedingungen für Austausch und Begegnung zu schaffen.

Lese Sie hier das komplette Positionspapier „Austausch 2030: Eine Chance für jeden jungen Menschen!“.

Die Broschüre „Die Zukunft von Jugend- und Schüleraustausch gestalten“ ergänzt die Positionierung mit weiteren Hintergrundinformationen zu Chancen und Herausforderungen des internationalen Austauschs.