Internationaler Jugend- und Schüleraustausch in Rheinland-Pfalz

Untertitel
Informationen und Rahmenbedingungen
Internationaler Jugend- und Schüleraustausch in Rheinland-Pfalz - Informationen und Rahmenbedingungen

In diesem Bereich finden Sie Antworten auf viele Fragen rund um Ansprechpersonen, Informationsstellen, Förderungen oder Fortbildungen im Bereich des internationalen Jugend- und Schüleraustauschs (IJSA) und zu Kooperationen von Schule und Internationaler Jugendarbeit. Dafür wurden Informations- und Förderangebote der Bereiche Schulaustausch (Gruppen), (individueller) Schüler:innenaustausch, Jugendarbeit sowie Kooperation Jugendarbeit-Schule im Internet und aufgrund offizieller Dokumentenlage nach bestem Wissen und Gewissen von „Austausch macht Schule“ recherchiert.
Eine Gewährleistung für die Richtigkeit und Aktualität aller Angaben kann nicht übernommen werden.

Falls Sie eine Frage haben, die nicht angesprochen wurde, nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.
Für ergänzende Hinweise sind wir sehr dankbar.

Information

Internationaler Lehrer- und Schüleraustausch

Auf der Website des Referats EU- und internationale Angelegenheiten des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz heißt es:

„Aufgabe dieses Referates … ist es, über vielfältige interkulturelle Bildungsangebote zu informieren (z.B. persönliche Begegnungen mit ausländischen Partnern im Rahmen von Austauschprogrammen und internationalen Projekten) und damit für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulen einen Beitrag zur interkulturellen Erziehung zu leisten. Rheinland-pfälzischen Kindern und Jugendlichen sollen vor dem Hintergrund einer zunehmenden Globalisierung gute Startchancen für ihre persönliche und berufliche Entwicklung vermittelt werden.

Die Vermittlung der europäischen Werte und von Informationen über europäische Themen ist erklärtes Ziel der Landesregierung von Rheinland-Pfalz.“ (vgl. fraktionsübergreifender Antrag „Europa in den rheinland-pfälzischen Schulen weiter stärken“, Drs. 15/1824)

Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz

Mittlere Bleiche 61, 55116 Mainz
Telefon 06131 / 16-0
E-Mail: [email protected]

Die Website informiert Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte über

  • Schüler- und Lehreraustausche
  • Auslandsaufenthalte
  • Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte
  • europäische und internationale Bildungsprogramme
  • aktuelle Ausschreibungen und Links

Beratungsangebot der ADD

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) informiert als Antrags- und Bewilligungsbehörde für Zuschüsse und Förderungen auch ausführlich über Angebote und Maßnahmen des internationalen Schüleraustausches.

ADD ist seit 2021 mit eigener Erasmus+ Akkreditierung Teil des neuen Erasmus+ Programms für allgemeinbildende Schulen und speziell für berufsbildenden Landesschulen BBS beim Bundesinstitut für Berufsbildung ERASMUS+ akkreditiert.

Die Website Europa und Internationales für Schulen der ADD liefert Informationen zu

  • ADD-Konsortium ERASMUS+
  • Europa-Angebot für BBS
  • Fremdsprachassistenz
  • ERASMUS+ und eTwinning
  • Regionalpartner in Polen und Tschechien
  • Weitere Fördermöglichkeiten für Begegnungen (Schüler:innen und Lehrkräfte)
  • Zentralstellen der Jugendwerke
  • Individuelle Schüleraustauschprogramme mit Frankreich

Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)
Abteilung 3 - Schulen und Kultur.

Kurfürstliches Palais, Willy-Brandt-Platz 3, 54290 Trier
Telefon: +49(651) 9494-0

Ferdinand-Sauerbruch-Str. 17, 56073 Koblenz
Tel: +49 (261)20546-0

E-Mail: [email protected]

Konkrete Ansprechpersonen finden Sie bei den jeweiligen Themen auf

https://add.rlp.de/themen/schule-und-bildung/europa-und-internationales-fuer-schulen

Oberste Landesschulbehörde

Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz
Mittlere Bleiche 61, 55116 Mainz
Telefon 06131 / 16-0
E-Mail: [email protected]

Erasmus+

Die Nationalagentur Erasmus+Schulische Bildung informiert auf ihrer Website:

Zuständige Landesstelle für Erasmus+

Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)
Außenstelle Koblenz
Ferdinand-Sauerbruch-Straße 17, 56073 Koblenz
Frau Bettina Münch-Rosenthal
Tel 0261 20546 13405

Berufliche Bildung Erasmus+

Für Mobilitäten im Bereich der Beruflichen Bildung und die Umsetzung des Programms Erasmus+ ist bundesweit die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) zuständig. Sie nimmt jedoch auch zahlreiche europabezogene und internationale Aufgaben im Bereich der Berufs- und Erwachsenenbildung wahr.

Auf einer Mobilitätslandkarte verzeichnet NA beim BIBB zahlreiche Multiplikator:innen für die Mobilität in der Berufsbildung, die rund um Planung, Beantragung und Durchführung von Auslandsaufenthalten beraten. Sie sind nach einzelnen Bundesländern oder noch detaillierter zu filtern:

https://www.na-bibb.de/erasmus-berufsbildung/mobilitaet/mobilitaetslandkarte

Verzeichnet sind dort:

  • abgeordnete Lehrkräfte aus beruflichen Schulen, die von der zuständigen Landesschulbehörde oder dem Kultusministerium mit der Beratung beauftragt wurden,
  • Mobilitätsberater:innen bei den Handwerks- und Industrie- und Handelskammern, welche im Beratungsnetzwerk „Berufsbildung ohne Grenzen“ organisiert und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz oder das Wirtschaftsministerium des Bundeslandes gefördert sind,
  • und erfahrene Personen in zusätzlichen Beratungsstellen in einzelnen Bundesländern.

Die Multiplikatoren beraten insbesondere zu Erasmus+ Berufsbildung, informieren aber auch zu weiteren Förderprogrammen in der Berufsbildung, wie z.B. „AusbildungWeltweit“.

Oberste Landesjugendbehörde

Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 5a, 55116 Mainz
Telefon: 06131-16-2518
E-Mail: poststelle(at)mffki.rlp.de

Das für Jugend zuständige Ministerium informiert auf der Informationsplattform jugend.rlp zum Thema Jugend in Rheinland-Pfalz.

„Hier erhalten Sie vielfältige Informationen rund um das Thema Jugendarbeit.“

Auf dieser Seite wird speziell zu Internationalem Jugendaustausch informiert.

Förderung

Förderung aus Landesmitteln

Das Schulgesetz Rheinland-Pfalz erwähnt den internationalen Schul- oder Schüleraustausch nicht.

Das Bildungsministerium des Landes Rheinland-Pfalz informiert auf dem Bildungsserver Rheinland-Pfalz über die Möglichkeiten zur Förderung von Schul- und Schüleraustauschen. Hier heißt es u.a.:

„Rheinland-pfälzische Schulen unterhalten Schulpartnerschaften mit Schulen in der ganzen Welt. Über 1.300 bestehende Schulpartnerschaften sind registriert. Durch diese internationale Zusammenarbeit können Schülerinnen und Schüler vielfältige Erfahrungen sammeln, die ihnen helfen können, sich in einer Welt der Internationalisierung und Globalisierung besser zurecht zu finden und Chancen zu nutzen. […]

Das Ministerium unterstützt Schulpartnerschaften und Schülerbegegnungen.“

Landeseigene Zuschüsse für Projekte mit Frankreich, Polen, Tschechien werden etwa durch den Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz bereitgestellt.

Oberste Landesschulbehörde

Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz
Mittlere Bleiche 61, 55116 Mainz
Telefon 06131 / 16-0
E-Mail: [email protected]

Rechtliche Grundlagen der Förderung von Schülerbegegnungen

Laut einer Verwaltungsvorschrift „Schülerbegegnungen mit ausländischen Schülern“ werden Schülerbegegnungsmaßnahmen an Partnerschulen im Ausland auf Antrag gefördert.

Antrags- und Bewilligungsbehörde

Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)
Kurfürstliches Palais, Willy-Brandt-Platz 3, 54290 Trier
Abteilung 3 - Schulen und Kultur

Weitere Informationen und Kontakte

Informationen zur Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Nachbarregionen

Landesprogramme individueller Schüleraustausch

Das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz informiert über landeseigene Programme sowie weitere Förderungen für einen individuellen Schüleraustausch zwischen Rheinland-Pfalz und dem Ausland auf der Website zu Europa und Internationales des Bildungsservers Rheinland-Pfalz.

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) informiert auf ihrer Website über Zuschüsse und Förderungen für den individuellen Schüleraustausch mit Frankreich.

Anerkennung von Auslandsschuljahren

Um die Transparenz der Anerkennungsrichtlinien zu erhöhen und in kompakter Form zugänglich zu machen, hat der AJA - Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch Informationsflyer zur Anerkennung von Auslandsschuljahren erstellt. In diesen sind die wichtigsten Informationen, Empfehlungen und Auszüge aus den jeweiligen Verordnungen zusammengefasst. Diese Informationsflyer werden in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ministerien der Bundesländer erstellt.

Informationsflyer zur Anerkennung in Rheinland-Pfalz (Stand: 2020)

Rechtliche Voraussetzungen / Politische Erklärungen

Im Landesgesetz zur Förderung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit (Jugendförderungsgesetz) werden internationale Begegnungen als Teil der Jugendarbeit erwähnt.

§ 2 - Jugendarbeit
"(3) Jugendarbeit orientiert sich hinsichtlich ihrer Inhalte und Formen an den Interessen und lebensweltlichen Bezügen junger Menschen. Sie findet statt als mobile Arbeit oder in Einrichtungen. Sie umfaßt insbesondere Jugendbildung, Freizeitangebote, internationale Begegnungen, Jugendberatung, Jugendinformation und Angebote für besondere Gruppen von jungen Menschen. Zu den Aufgaben der Jugendarbeit gehört auch die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. […]

(6) Jugendarbeit soll interkulturell ausgerichtet sein. Ihre Angebote sollen sich gleichermaßen an deutsche und ausländische junge Menschen richten und zum Abbau von Vorurteilen und zu gegenseitigem Verständnis beitragen."

Förderung Internationale Jugendarbeit

Über den Landesjugendplan Rheinland-Pfalz informiert das Jugendministerium auf seiner Website sowie auf der Plattform jugend.rlp.

Für „Internationale Jugendarbeit“ ist hier (Im Abschnitt C.) eine Förderung vorgesehen.

In der Verwaltungsvorschrift „Förderung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit" vom 6. Mai 1997 heißt es:

2.1 Gefördert werden Maßnahmen der Politischen Jugendbildung, der Schulung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Sozialen Bildung mit mindestens je sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmern. (...)

Gefördert werden Träger sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz. Wenn überwiegend Personen aus Rheinland-Pfalz teilnehmen, können auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus anderen Ländern gefördert werden.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus anderen Staaten können mit bis zu 20 v.H. berücksichtigt werden, wenn es sich nicht um eine Maßnahme handelt, die aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes förderbar ist.

Maßnahmen in anderen Staaten können gefördert werden, wenn sie nicht aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes förderbar sind.“

Über Fördermöglichkeiten allgemein und für regionale Partnerschaften des Landes Rheinland-Pfalz informiert das Jugendministerium auf der Plattform jugend.rlp

Oberste Landesjugendbehörde

Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 5a, 55116 Mainz
Telefon: 06131-16-2518
E-Mail: [email protected]

Abteilung 73 Familie, Kinder und Jugend
Referat 734: Jugendpolitik, Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Partizipation

Referatsleitung: Lucia Stanko, Telefon: 06131-16-4495
E-Mail: lucia.stanko(at)mffki.rlp.de

Aus- und Fortbildung

Lehrkräftefortbildungen im Ausland

Über Fortbildungsangebote – darunter Fremdsprachenassistenzkräfte und Hospitationen im Ausland, Lehrkräfteaustausche und den Weg in den Auslandsschuldienst – informiert das Bildungsministerium auf dem Bildungsserver Rheinland-Pfalz.
 

Strukturen und Hintergründe

Rheinland-Pfalz pflegt vielfältige internationale Partnerschaften.

Partnerschaft im 4er-Netzwerk

Eine besondere Rolle spielt dabei die Partnerschaft mit den Regionen Burgund-Franche-Comté (Frankreich), Oppeln (Polen) und Mittelböhmen (Tschechien).

Diese Zusammenarbeit wird durch den Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz/4er-Netzwerk e.V. koordiniert, der als Dachverband für kommunale, schulische und institutionelle Partnerschaften fungiert.

Gefördert werden die interregionale Zusammenarbeit in Bereichen wie Bildung, Kultur, Wirtschaft und Verwaltung. Der Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz/4er-Netzwerk e.V. koordiniert diese Aktivitäten und unterstützt bei der Anbahnung neuer Partnerschaften.

Großregion

Rheinland Pfalz ist Teil der „Großregion“, d.h. der grenzüberschreitenden Kooperation in Teilen von Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg.

Informationen dazu auf www.grossregion.net

Internationale Partnerschaften und Kooperationen

Daneben unterhält Rheinland-Pfalz internationale Partnerschaften mit:

  • Fujian / China
  • Iwate / Japan
  • Ruanda
  • South Carolina / USA

Informationen dazu auf der Website der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

Partnerschaft mit Ruanda

Seit 1982 besteht eine Partnerschaft mit Ruanda, die durch den Verein Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda e.V. insbesondere in den Bereichen Bildung, Gesundheit und wirtschaftliche Entwicklung unterstützt wird.

Entwicklungszusammenarbeit

Auf dem Portal „Deutsche Länder in der Entwicklungspolitik“ heißt es

„Die Landesregierung unterstützt das entwicklungspolitische Engagement von in Rheinland-Pfalz ansässigen Nichtregierungsorganisationen, Kommunen und kirchlichen Einrichtungen mit einem eigenen Förderprogramm. Gefördert werden Projekte und Programme zur entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit in Rheinland-Pfalz (Inlandsprojekte) sowie Projekte in Entwicklungsländern (Auslandsprojekte).“

Weitere Informationen zur entwicklungspolitischen Zusammenarbeit des Bundeslandes gibt es auf
https://ez-der-laender.de/bundesland/rheinland-pfalz

Städtepartnerschaften

Über die

Datenbank der kommunalen Partnerschaften des Rats der Gemeinden Europas

lassen sich die kommunalen Partnerschaften von Orten in Rheinland-Pfalz herausfinden.
Aktuell wurden hier über 600 Partnerschaften eingetragen.

Fördermöglichkeiten

Zur Unterstützung dieser Partnerschaften stehen Landesmittel zur Verfügung, mit denen analog zum Kinder- und Jugendplan des Bundes internationale Maßnahmen gefördert werden können.

Eine Landeszuwendung kann allerdings nicht für Maßnahmen solcher öffentlicher und freier Träger bewilligt werden, die zentral über Bundes- oder Landesverbände organisiert sind oder die durch das Deutsch-Französische - bzw. das Deutsch-Polnische Jugendwerk gefördert werden können.

UNESCO-Projektschulen

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland umfasst rund 300 Schulen, die die Bildungsansätze der UNESCO in ihr Schulprogramm integrieren. In Rheinland-Pfalz gibt es mehr als 15 anerkannte UNESCO-Projektschulen, darunter das Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier, die Siedlungsschule Speyer und das Johannes-Gymnasium Lahnstein. Diese Schulen fördern interkulturelles Lernen, Toleranz und Solidarität.

www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen/unesco-projektschulen-deutschland/rheinland-pfalz

Karte: www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen/unesco-projektschulen-deutschland#item-19831

Europaschulen

Die Europaschulen in Rheinland-Pfalz setzen einen besonderen Schwerpunkt auf europäische Themen und fördern den interkulturellen Austausch. Sie bieten ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, europäische Projekte zu realisieren und Partnerschaften mit Schulen in anderen europäischen Ländern einzugehen.

Eine Übersicht der über 80 Europaschulen in Rheinland-Pfalz ist auf der Webseite des Netzwerks der Europaschulen RLP verfügbar.

Webseite des Netzwerks der Europaschulen RLP

Teilnehmendenzahlen Rheinland-Pfalz

Über Teilnehmendenzahlen am internationalen Schüleraustausch in Rheinland-Pfalz liegen keine öffentlichen Zahlen vor.

In seiner Antwort auf die Große Anfrage „Internationaler Schüleraustausch“ der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz (Drs. 17/10732) teilte das Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz am 03.12.2019 mit:

In den vorangehenden fünf Jahren nahmen insgesamt 7.043 Schülerinnen und Schüler im Jahr 2014, 7.115 im Jahr 2015, 6.515 im Jahr 2016, 7.208 im Jahr 2017 und 6.378 im Jahr 2018 an Maßnahmen des internationalen Schüleraustauschs teil.
Die Anzahl der beteiligten Schulen und Einrichtungen von 2014 bis 2018 beträgt insgesamt 244, aufgeschlüsselt nach Schularten:

  • Grundschulen (GS): 22
  • Realschulen plus (RS+): 11
  • Realschulen plus mit Fachoberschule (RS+FOS): 8
  • Integrierte Gesamtschulen (IGS): 32
  • Gymnasien (GY): 144
  • Berufsbildende Schulen (BBS): 16
  • Freie Waldorfschulen (FWS): 1
  • Förderschulen (FöS): 1

Zusätzlich nahmen 352 Schülerinnen und Schüler an Maßnahmen im Rahmen der Partnerschaft mit Ruanda teil.

Erasmus+

Über geförderte Projekte (Kurzzeitprojekte, akkreditierten Projekte, Kleinere Partnerschaften, Kooperationspartnerschaften) im EU-Programm Erasmus+ Schulbildung informiert die zuständige Nationalagentur beim Pädagogischen Austauschdienst (PAD) für jedes Jahr und aufgeschlüsselt nach Bundesländern auf ihrer Website:

https://erasmusplus.schule/service/dokumentencenter#c1071

Über Teilnehmendenzahlen (Lernende und Personal) sowie akkreditierte Einrichtungen des EU-Programms Erasmus+ im Bereich Berufliche Bildung informiert die zuständige Nationalagentur beim Bundesinstitut für Berufliche Bildung (NA BIBB) für jedes Jahr und aufgeschlüsselt nach Bundesländern auf ihrer Website:

https://www.na-bibb.de/presse/statistik

Kooperation schulisch-außerschulisch

Rechtliche Voraussetzungen (Schule)

Das Schulgesetz Rheinland-Pfalz betont die Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Einrichtungen. In § 19 heißt es:

„Die Schulen arbeiten im Rahmen ihrer Aufgaben
(1) mit den Trägern und Einrichtungen der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere im Rahmen der Schulsozialarbeit, [...]
(2) mit anderen außerschulischen Einrichtungen und Institutionen, deren Tätigkeit für die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist, insbesondere mit anderen Bildungseinrichtungen […] zusammen."

Oberste Schulbehörde

Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz
Mittlere Bleiche 61, 55116 Mainz
Telefon 06131 / 16-0
E-Mail: [email protected]

Rechtliche Voraussetzungen (Jugend)

Das Landesgesetz zur Förderung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit (Jugendförderungsgesetz) definiert die Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit, einschließlich internationaler Begegnungen.

In § 2 wird Jugendarbeit als Angebot beschrieben, das insbesondere Jugendbildung, Freizeitangebote und internationale Begegnungen umfasst.

Oberste Landesjugendbehörde

Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 5a, 55116 Mainz

Abteilung 73 Familie, Kinder und Jugend
Referat 734: Jugendpolitik, Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Partizipation

Referatsleitung: Lucia Stanko, Telefon: 06131-16-4495
E-Mail: lucia.stanko(at)mffki.rlp.de

 

Fördermöglichkeiten

Im Landesjugendplan Rheinland-Pfalz - Förderungsmittel 2023-24 sind folgende Posten vorgesehen:

  • Maßnahmen zur Gewaltprävention an Schulen - Honorare und Vergütungen im Rahmen der Gewalt- und Extremismusprävention, Demokratieerziehung und historisch-politische Bildung
  • Förderung des europäischen Gedankens, insbesondere an Schulen, im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit in Europa-Angelegenheiten

Ähnliche Positionen werden sich mglw. in den Landesjugendplänen der kommenden Jahre finden.

Speziell für Kooperationen sind keine Fördermittel vorgesehen.

Oberste Landesjugendbehörde

Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 5a, 55116 Mainz

Abteilung 73 Familie, Kinder und Jugend
Referat 734: Jugendpolitik, Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Partizipation

Referatsleitung: Lucia Stanko, Telefon: 06131-16-4495
E-Mail: lucia.stanko(at)mffki.rlp.de

Bildungspolitik

Koalitionsvertrag 2021-2026

Im Koalitionsvertrag der rheinland-pfälzischen Landesregierung für die Legislaturperiode 2021-2026 mit dem Titel „Zukunftsvertrag Rheinland-Pfalz: Koalition des Aufbruchs und der Zukunftschancen“ wird die Bedeutung von Bildung und internationalem Austausch betont.

Hervorgehoben wird die Bildung und Vorbereitung junger Menschen auf zukünftige Herausforderungen: Alle Kinder sollen die beste Bildung erhalten, um sie auf ein Leben in einer digitalen und vernetzten Welt vorzubereiten. Dies umfasst die Förderung von Neugier, Kreativität sowie die Sensibilisierung für Solidarität und Toleranz.

Beste Bildung für alle Kinder: Schule

Demokratie und Europa
„Demokratieerziehung geht für uns immer mit Erinnerungskultur einher. Die Auseinandersetzung und heutige Bedeutung unserer Geschichte wollen wir modern in die Zukunft entwickeln, um nie zu vergessen und Erinnerung neu zu interpretieren sowie zu bewahren. Die europapolitische Bildung in der schulischen Bildung stärken wir durch die Unterstützung von Projekten und Austauschprogrammen. Wir werden das Netzwerk der Europaschulen ausbauen, weitere Schüler:innenfahrten und -begegnungen z.B. nach Brüssel oder Straßburg fördern, die Europawoche und die Unterstützung von (Klein-)Projekten ausweiten. Für Lehrkräfte werden wir unsere Netzwerke für europäischen Austausch, sowohl zur Aus- und Fortbildung als auch für gegenseitige Hospitationen stärken, denn eine europäische Haltung kann am besten von leidenschaftlichen Europäer:innen vermittelt werden. Auch die Möglichkeit des Austauschs im Rahmen einer dualen Ausbildung wird verstärkt gefördert. (S. 21)

Neuen Zusammenhalt schaffen

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
„Eine viel beachtete Kooperation stellt das „4er Netzwerk“ mit unseren Partnerregionen Burgund-Franche-Comté, Oppeln und Mittelböhmen in Frankreich, Polen und Tschechien dar. Wir werden die inhaltliche Zusammenarbeit in Feldern wie Innovation und Bildung vertiefen und die Kontakte durch Jugend- und Praktikant:innnenaustausche intensivieren.“ (S. 151)

Europäische Bildungsarbeit
„Mit aller Entschiedenheit werden wir für unsere gemeinsamen europäischen Werte und Haltungen auch in Zukunft offensiv eintreten und einen Schwerpunkt auf die Demokratiebildung legen. Wir setzen uns weiterhin für die Förderung des Sprachunterrichts und der Sprachkenntnisse ein. Die europapolitische Bildung in der schulischen und außerschulischen Bildung werden wir weiter stärken und streben einen weiteren Ausbau der Projekte und Austauschprogramme an. Wir werden auch das Netzwerk der erfolgreichen Europaschulen noch weiter ausbauen und weitere europäische Schüler:innenbegegnungen, Schüler:innenfahrten z.B. nach Brüssel oder Straßburg fördern. Dies gilt auch für Weiterbildungsprogramme für Lehrkräfte.

Wir werden unter Einbindung des „Europahaus Marienberg“ neue virtuelle Jugend-Zusammenkünfte unterstützen. Wir werden die Europawoche, die Unterstützung von Projekten ausweiten und den Europapreis erhalten.“ (S. 151)

Internationale Zusammenarbeit und Partnerschaften
„Wir wollen gerade bei jungen Rheinland-Pfälzer:innen das Wissen über die Geschichte, die Kultur und die Gegenwart Israels und der palästinensischen Autonomiegebiete weiterentwickeln und die Erinnerungsarbeit stärker fördern. Wir unterstützen daher die Bundesinitiative zur Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerkes. Wir wollen deutsch-israelische Schulpartnerschaften und die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Institutionen in Israel und Rheinland-Pfalz fördern. Dabei wollen wir darauf achten, dass Israelis aus allen Bevölkerungsgruppen in den Austausch einbezogen werden.“ (S. 152)

Anfragen, Anträge und Beschlüsse

Parlamentarische Anfragen, Anträge und Beschlüsse des Landtages Rheinland-Pfalz aus den letzten ca. 5 Jahren werden an dieser Stelle dokumentiert:

Internationaler Schüler- und Jugendaustausch als Thema in Parlamenten:
Parlamentarische Anfragen und Initiativen in den deutschen Bundesländern

Kontakt