Internationaler Jugend- und Schüleraustausch in Hessen

Untertitel
Informationen und Rahmenbedingungen
Internationaler Jugend- und Schüleraustausch in Hessen - Informationen und Rahmenbedingungen

In diesem Bereich finden Sie Antworten auf viele Fragen rund um Ansprechpersonen, Informationsstellen, Förderungen oder Fortbildungen im Bereich des internationalen Jugend- und Schüleraustauschs (IJSA) und zu Kooperationen von Schule und Internationaler Jugendarbeit. 

Falls Sie eine Frage haben, die nicht angesprochen wurde, nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.

Information

Hessisches Kultusministerium

Über „Internationales“ im Bildungsbereich informiert das

Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen
Luisenplatz 10, 65185 Wiesbaden
E-Mail: [email protected]

auf seiner Website.

Auf Unterseiten zu Begegnungen und Austauschprogrammen, Anerkennung und Bildungsnachweisen, dem Schulentwicklungsprogramm Hessische Europaschulen, Schulentwicklung, Erasmus+ und eTwinning / digitalem Austausch sowie zum Auslandschuldienst finden Interessierte Informationen, Verweise und Ansprechpersonen.

Servicestelle „Internationale Begegnungen“ / Schulämter

Die Servicestelle „Internationale Begegnungen“ koordiniert die internationalen Kontakte der hessischen Schulen. Sie ist am Staatlichen Schulamt Rüsselsheim am Main angesiedelt.

Staatliches Schulamt für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis
Servicestelle „Internationale Begegnungen“
Walter-Flex-Straße 60, 65428 Rüsselsheim am Main

Über alle Angebote rund um den internationalen Austausch in Hessen informieren die Hessischen Schulämter auf ihrer Website:

Internationaler Austausch – Programme für Schüler, Schulen und Lehrkräfte

Hier sind auch Kontaktpersonen der einzelnen Staatlichen Schulämter in Hessen angegeben, an die Sie sich bei Fragen zu internationalen Austauschprogrammen, die sich auf Ihren Schulamtsbezirk beziehen, wenden können.
 

Erasmus+

Die Nationalagentur Erasmus+Schulische Bildung informiert auf ihrer Website:

Zuständige Landesstelle für Erasmus+
für allgemeine Anfragen zu Erasmus+ und eTwinning

Hessisches Kultusministerium
„Internationale Bildungsangelegenheiten, Europaschulen, EU-Förderprogramme“
Referat I.2
Luisenplatz 10, 65185 Wiesbaden

Weitere Adresse:
Staatliches Schulamt Rüsselsheim
Servicestelle „Internationale Begegnungen“
Walter-Flex-Str. 60/62, 65428 Rüsselsheim

Berufliche Bildung

Mit dem „Programm zur Förderung des Austauschs von Jugendlichen und Erwachsenen in beruflicher Erstausbildung oder Fortbildung“ fördert das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen die Durchführung von Austauschprogrammen für Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen.

Informationen bei:  

Staatliches Schulamt Rüsselsheim
Servicestelle „Internationale Begegnungen“
Walter-Flex-Str. 60/62, 65428 Rüsselsheim

Berufliche Bildung Erasmus+

Für Mobilitäten im Bereich der Beruflichen Bildung und die Umsetzung des Programms Erasmus+ ist bundesweit die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) zuständig. Sie nimmt jedoch auch zahlreiche europabezogene und internationale Aufgaben im Bereich der Berufs- und Erwachsenenbildung wahr.

Auf einer Mobilitätslandkarte verzeichnet NA beim BIBB zahlreiche Multiplikator:innen für die Mobilität in der Berufsbildung, die rund um Planung, Beantragung und Durchführung von Auslandsaufenthalten beraten. Sie sind nach einzelnen Bundesländern oder noch detaillierter zu filtern:

https://www.na-bibb.de/erasmus-berufsbildung/mobilitaet/mobilitaetslandkarte

Verzeichnet sind dort:

  • abgeordnete Lehrkräfte aus beruflichen Schulen, die von der zuständigen Landesschulbehörde oder dem Kultusministerium mit der Beratung beauftragt wurden,
  • Mobilitätsberater:innen bei den Handwerks- und Industrie- und Handelskammern, welche im Beratungsnetzwerk „Berufsbildung ohne Grenzen“ organisiert und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz oder das Wirtschaftsministerium des Bundeslandes gefördert sind,
  • und erfahrene Personen in zusätzlichen Beratungsstellen in einzelnen Bundesländern.

Die Multiplikatoren beraten insbesondere zu Erasmus+ Berufsbildung, informieren aber auch zu weiteren Förderprogrammen in der Berufsbildung, wie z.B. „AusbildungWeltweit“.

Hessisches Jugendministerium

Über Internationale Jugendarbeit in Hessen informiert das

Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales
Sonnenberger Str. 2/2a, 65193 Wiesbaden

auf seiner Website

Regierungspräsidium Kassel

Das Regierungspräsidium Kassel ist landesweit zuständig für die Förderung von Maßnahmen der Internationalen Jugendarbeit. Dazu gehört auch die Beratung von Antragstellenden.

Regierungspräsidium Kassel
Am Alten Stadtschloss 1, 34117 Kassel

Hier wird lediglich eine E-Mail-Adresse angegeben.

Auch der Familienatlas Hessen - ein Angebot des Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege - informiert zu internationaler Jugendarbeit in Hessen.

Hier wird ein persönlicher Kontakt im Regierungspräsidium Kassel angegeben.

Förderung

Staatliche Schulämter / Servicestelle „Internationale Begegnungen“

Auf der Website der Staatlichen Schulämter heißt es:

„Hessen ist eines der Bundesländer, das Landesmittel zur Bezuschussung von Schüleraustauschfahrten zur Verfügung stellt. Diese Mittel bewegen sich in der Größenordnung von rund 15 Euro (Austausch mit Großbritannien) bis rund 35 Euro (Austausch mit Wisconsin) pro teilnehmender Schülerin bzw. pro teilnehmendem Schüler.

Lehrkräfte können die Mittel für Austauschfahrten beim zuständigen Staatlichen Schulamt beantragen. Dort erhalten sie auch Informationen über die Höhe der Zuschüsse pro Land sowie über vorgegebene Fristen für die Beantragung, die zu beachten sind.

Darüber hinaus können Zuschüsse für Austauschfahrten mit Frankreich über das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) beantragt werden.“

Weitere Informationen sowie Kontakte

Staatliches Schulamt für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis
Servicestelle „Internationale Begegnungen“
Walter-Flex-Straße 60, 65428 Rüsselsheim am Main
 

Landesprogramme individueller Schüleraustausch

Die Hessischen Schulämter verweisen auf ihrer Website auf konkrete Austauschprogramme des Landes für den individuellen Schüleraustausch.

Weitere Informationen sowie Kontakte

Staatliches Schulamt für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis
Servicestelle „Internationale Begegnungen“
Walter-Flex-Straße 60, 65428 Rüsselsheim am Main

Anerkennung von Auslandsschuljahren

Um die Transparenz der Anerkennungsrichtlinien zu erhöhen und in kompakter Form zugänglich zu machen, hat der AJA - Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch Informationsflyer zur Anerkennung von Auslandsschuljahren erstellt.

Für Hessen liegt leider noch kein Flyer vor.

aja-org.de/anerkennungsflyer/

Rechtliche Voraussetzungen / Politische Erklärungen

Das Hessische Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch (HKJGB) definiert Gesetze zur Regelung der Jugendarbeit im Lande Hessen. Darunter enthalten sind im dritten Teil auch Voraussetzungen zur Förderung der außerschulischen Jugendbildung. Angebote wie auch die Förderung der Internationalen Jugendarbeit stehen hier nicht im Zentrum.

Auf dem Portal Der FamilienAtlas des Hessischen Familienministeriums heißt es u.a.:

Das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales unterstützt und fördert Angebote der internationalen Jugendarbeit.

Hier finden sich auch Hinweise zur Förderung von Maßnahmen der internationalen Jugendarbeit, in denen Ziele und Gegenstand sowie Umfang und weitere Bedingungen einer Förderung dargestellt werden.

Ähnliche allgemeine Informationen finden sich auf der Website des Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales selbst.

Oberste Landesjugendbehörde

Antrags- und Bewilligungsbehörde

Regierungspräsidium Kassel
Am Alten Stadtschloss 1, 34117 Kassel

Das Regierungspräsidium Kassel ist landesweit zuständig für die Förderung von Maßnahmen der Internationalen Jugendarbeit aus den Förderprogrammen des Landes Hessen, des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW), des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW), des Deutsch-Griechischen Jugendwerkes (DGJW), des Koordinierungszentrums für den deutsch-israelischen Jugendaustausch ConAct, des Koordinierungszentrums für den deutsch-tschechischen Jugendaustausch Tandem, des Kinder- und Jugendplanes des Bundes (KJP) für Träger, die keinem Dachverband angehören bzw. für kommunale Träger.

Hier wird lediglich eine E-Mail-Adresse angegeben.

Weitere Informationen und Kontakte

Jugendverbände können Unterstützung bei Fragen der Kinder- und Jugendarbeit wie auch der Internationalen Jugendarbeit durch den Hessischen Jugendring erhalten. Auf der Website heißt es:

Förderung der internationalen Jugendarbeit

Der Hessische Jugendring bietet Beratung bei der Beantragung von Fördergeldern für internationale Jugendbegegnungen und Fachkräfteaustausche. Ein Fokus bei der Unterstützung der Partnersuche für solche internationalen Begegnungs- bzw. Austauschprojekte liegt auf den Partnerregionen des Landes Hessen.
Das Land Hessen fördert den internationalen Jugendaustausch in jedem Jahr aus Mitteln des hessischen Landeshaushalts. Förderanträge für das laufende Haushaltsjahr müssen jeweils bis zum 15. März des Jahres vorgelegt werden.

Die Förderung durch das Land Hessen ist kompatibel mit einer zweiten Förderung derselben Maßnahme durch das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION. Links zu weiterführenden Informationen zur Förderung durch Land, Bund und EU finden Interessierte in der rechten Spalte.

Hessischer Jugendring
Schiersteinerstraße 31-33, 65187 Wiesbaden
 

Aus- und Fortbildung

Lehrkräftefortbildungen

Alle Informationen zu Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte und Schulen finden sich auf der Website des Hessischen Kultusministeriums.

Fremdsprachenassistenzkräfte / Hospitationen im Ausland

Die Hessischen Schulämter verweisen auf ihrer Website auf das Programm für Fremdsprachenassistentinnen und -assistenten:

Das bilaterale Fremdsprachenassistentenprogramm richtet sich in erster Linie an künftige Lehrkräfte, die durch einen Auslandsaufenthalt ihre Kenntnisse der fremden Sprache und Kultur vervollständigen möchten.

https://schulaemter.hessen.de/internationale-austauschprogramme/fremdsprachenassistenz

Außerdem gibt es die Möglichkeit von Hospitationen („Im Ausland unterrichten“):

Die Teilnahme an Hospitationsprogrammen bietet Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit, sich sowohl sprachlich als auch landeskundlich weiterzubilden. Die gemachten Erfahrungen können gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden und persönliche Kontakte ermöglicht das Initiieren weiterer Projekte.

https://schulaemter.hessen.de/internationale-austauschprogramme/im-ausland-unterrichten

Beide Programme werden durch den PAD umgesetzt.

Lehrkräfteaustausch

Die Hessischen Schulämter verweisen auf ihrer Website auf Austauschprogramme für Lehrkräfte im europäischen Ausland und mit Kanada:

schulaemter.hessen.de/internationale-austauschprogramme

Strukturen und Hintergründe

Partnerschaften und Kooperationen des Bundeslandes

Partnerschaften und Kooperationen des Bundeslandes Hessen
Auf der Website der Hessischen Staatskanzlei heißt es:

Das Land Hessen pflegt intensive Kontakte zu seinen Partnerregionen und knüpft mit ihnen ein Band quer durch Europa und in die Welt. Die europäischen Partnerschaften dienen dazu, regionale Interessen auf europäischer Ebene gemeinsam zu vertreten und die Menschen in den Partnerregionen miteinander zu verbinden. Regionalpartnerschaften leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Vernetzung und zur Vertiefung der europäischen Integration. Es gibt spezielle Förderprogramme der EU, die die Beteiligung von Projektpartnern aus mehreren Mitgliedstaaten der EU voraussetzen und deshalb für Regionalpartnerschaften besonders gut geeignet sind.

Folgende Partnerregionen werden aufgezählt:

  • Partnerregion Nouvelle-Aquitaine (FR)
  • Partnerschaft mit Provinz Bursa (TR)
  • Partnerregion Emilia-Romagna (IT)
  • Partnerregion Vojvodina (SRB)
  • Partnerregion Wielkopolska (PL)
  • Landespartnerschaft Wisconsin (USA)
  • Partnerschaft mit Oblast Jaroslawl (RUS)

Entwicklungszusammenarbeit

Auf dem Portal „Deutsche Länder in der Entwicklungspolitik“ heißt es

„Die Inlandsprojekte sind zumeist Bildungsprojekte. Sie informieren über globale Zusammenhänge und zeigen konkrete Handlungsoptionen für eine global nachhaltige Entwicklung auf. [...]

Im Rahmen der Kooperation mit dem Bund in der Entwicklungszusammenarbeit legt das Land Hessen einen Schwerpunkt auf die Förderung der beruflichen Bildung in den Partnerländern des Globalen Südens.“

Weitere Informationen zur entwicklungspolitischen Zusammenarbeit des Bundeslandes gibt es auf
https://ez-der-laender.de/bundesland/hessen

Städtepartnerschaften

Über die

Datenbank der kommunalen Partnerschaften des Rats der Gemeinden Europas

lassen sich die Städtepartnerschaften hessischer Städte herausfinden. Aktuell sind hier über 820 Partnerschaften eingetragen.

UNESCO-Projektschulen

In Hessen sind über 17 Schulen offiziell als UNESCO Projektschulen anerkannt. Sie arbeiten gemeinsam mit 180 UNESCO-Projektschulen in Deutschland und rund 7000 Schulen in fast allen 191 Mitgliedsstaaten der UNESCO zusammen.

www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen/unesco-projektschulen-deutschland/hessen

Karte: www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen/unesco-projektschulen-deutschland#item-19831

www.lehrer-online.de/fokusthemen/dossier/do/unesco-projektschulen-in-hessen/

de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_UNESCO-Projektschulen_in_Deutschland#Hessen

Europaschulen

Auf der Website des Hessischen Kultusministeriums heißt es:

„Das Schulentwicklungsprogramm der Hessischen Europaschulen startete 1992 und hat sich seitdem unter Berücksichtigung der jeweiligen bildungs- und geopolitischen Gegebenheiten kontinuierlich weiterentwickelt. Aktuell umfasst es 33 allgemein- und berufsbildende Schulen sowie ein Europa-Studienseminar für berufliche Schulen, die auf europäische Integration ausgerichtet sind. Das Programm wird vom Land Hessen gefördert und fachlich umfassend begleitet. Die im Folgenden abgebildeten fünf Programmziele beschreiben und definieren den Schul- und Unterrichtsentwicklungsauftrag und das Selbstverständnis der Hessischen Europaschulen.“

kultus.hessen.de/schulsystem/internationales/europaschulen

Teilnehmende am Schüleraustausch

In seiner Antwort auf die Kleine Anfrage „Auslandsaufenthalte hessischer Schülerinnen und Schüler – Teil I“ von Abgeordneten der SPD teilt der Hessische Kultusminister am 05.01.2022 mit (Drs. 20/6837):

„Die Servicestelle für internationale Begegnungen am Staatlichen Schulamt für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis (SIB) ist gehalten, die Daten zum Nachweis der finanziellen Förderung dieser Aktivitäten zu erheben. Beispielsweise haben laut SIB-Datenbank in den Jahren 2015 bis 2019 insgesamt 64.183 Schülerinnen und Schüler an schulischen Austauschmaßnahmen mit anderen EU-Länder teilgenommen.“

In seiner Antwort auf die Kleine Anfrage „Auslandsaufenthalte hessischer Schülerinnen und Schüler – Teil II“ von Abgeordneten der SPD teilt der Hessische Kultusminister am 07.01.2022 mit (Drs. 20/6838):

„Am Brigitte-Sauzay-Programm haben in den Jahren 2015 bis 2019 insgesamt 188 Jugendliche teilgenommen, am Voltaire-Stipendienprogramm insgesamt 35 Jugendliche, und am individuellen Schülerinnen- und Schüleraustausch mit der hessischen Partnerregion Nouvelle-Aquitaine, der im Jahr 2018 gestartet ist, haben in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt 79 Schülerinnen und Schüler teilgenommen.“

In seiner Antwort auf die Kleine Anfrage „Austauschprogramme für hessische Schülerinnen und Schüler – Teil I“ von Abgeordneten der SPD übermittelt der Hessische Kultusminister am 10.01.2022 (Drs. 20/6845)

a) die Anzahl der im Jahr 2019 stattgefunden Schülerinnen- und Schüleraustausche innerhalb der EU:
= 626 Austauschfahrten
sowie
b) die Anzahl der Schüler:innen in Hessen, die 2019 an einem Schülerinnen- und Schüleraustausch in einem anderen EU-Land teilgenommen haben:
= 12.252 Schülerinnen und Schüler.

Erasmus+

Über geförderte Projekte (Kurzzeitprojekte, akkreditierten Projekte, Kleinere Partnerschaften, Kooperationspartnerschaften) im EU-Programm Erasmus+ Schulbildung informiert die zuständige Nationalagentur beim Pädagogischen Austauschdienst (PAD) für jedes Jahr und aufgeschlüsselt nach Bundesländern auf ihrer Website:

https://erasmusplus.schule/service/dokumentencenter#c1071

Über Teilnehmendenzahlen (Lernende und Personal) sowie akkreditierte Einrichtungen des EU-Programms Erasmus+ im Bereich Berufliche Bildung informiert die zuständige Nationalagentur beim Bundesinstitut für Berufliche Bildung (NA BIBB) für jedes Jahr und aufgeschlüsselt nach Bundesländern auf ihrer Website:

https://www.na-bibb.de/presse/statistik

Wie hoch sind die finanziellen Unterstützungen von internationalem Austausch im Bundesland?

Auf die Frage, welche finanziellen Mittel Hessen in den Jahren 2016-2021 für Auslandsaufenthalte von hessischen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt hat, teilt der Hessische Kultusminister am 07.01.2022 mit (Kleine Anfrage „Auslandsaufenthalte hessischer Schülerinnen und Schüler – Teil II“ von Abgeordneten der SPD, Drs. 20/6838):

„Für internationale Austausche und Begegnungen im schulischen Bereich (IABF) hat das Hessische Kultusministerium den Staatlichen Schulämtern in den Jahren 2016 bis 2021 folgende Beträge für Reisekosten von Lehr- und Begleitkräften sowie zur Förderung von Schülerinnen- und Schülergruppen zugewiesen:
Reisekosten der Lehr- und Begleitkräfte:

  • 2016: 368.235,42 Euro
  • 2017: 393.000,00 Euro
  • 2018: 659.100,00 Euro
  • 2019: 681.000,00 Euro
  • 2020: 182.760,74 Euro

Gruppenförderung für Schülerinnen und Schüler:

  • 2016:  155.100,00 Euro
  • 2017: 181.300,00 Euro
  • 2018: 212.300,00 Euro
  • 2019: 249.800,00 Euro
  • 2020: 33.435,00 Euro

Die angegebenen Summen beziehen sich auf Auslandsfahrten in den europäischen und internationalen Raum. Eine Auswertung mit ausschließlich europäischem Bezug liegt nicht vor und wäre ausschließlich mit einer umfangreichen Datenabfrage bei den hessischen Schulen zu ermitteln. Die im Jahr 2020 stark rückläufige Mittelzuweisung beziehungsweise die ausbleibenden Mittelzuweisungen in 2021 sind auf die weltweite Corona-Virus-Pandemie zurückzuführen.“ (S. 3)

In einer Antwort auf die Kleine Anfrage „Förderung der europäischen Integration“ von Landtagsabgeordneten der SPD teilt die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten am 14.03.2022 mit (Drs. 20/6836):

„Das HMSI fördert im Rahmen des Landeshaushalts durchgehend Maßnahmen der Internationalen Jugendarbeit (Haushaltsansatz jährlich 40.000 €). Weiterhin werden über den Landeshaushalt Bundesmittel und Mittel der binationalen Jugendwerke für Maßnahmen der Internationalen Jugendarbeit verausgabt (150.000 €); hierzu zählen unter anderem Maßnahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes, von TANDEM (Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch), von Con-Act (Deutsch-Israelischer Jugendaustausch), der Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch, sowie des Deutsch-Griechischen Jugendwerkes. Das Land leistet ferner einen Finanzierungsanteil an den Kosten der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oswiecim/Auschwitz. Im Rahmen der Förderung von „Sondermaßnahmen der Jugendhilfe“ veranstaltet das HMSI mit weiteren Kooperationspartnern jährlich die Jugend-Info-Börse „Hessen total international“ in Wiesbaden und fördert den jährlichen Informationstag „freiwillig ins Ausland“ in Kassel.“ (S. 6-7)

Kooperation schulisch-außerschulisch

Rechtliche Voraussetzungen (Schule)

Im Hessischen Schulgesetz heißt es:

§ 16 Öffnung der Schule
(1) Die Öffnung der Schule gegenüber ihrem Umfeld ist zu fördern.
(2) Diese Öffnung kann durch die Zusammenarbeit der Schulen mit außerschulischen Einrichtungen und Institutionen geschehen [...]
(3) Geeignete Formen der Zusammenarbeit nach Abs. 2 können in die Angebote nach § 9 Abs. 2 Nr. 3 und Abs. 3 [= freiwillige Unterrichtsveranstaltungen zur Vertiefung und Erweiterung des Bildungsauftrags der Schule etc.] einbezogen werden. Die Schulen können mit der jeweiligen Einrichtung Verträge über Art, Umfang und Inhalt dieser Zusammenarbeit schließen. Finanzielle Verpflichtungen für das Land und den Schulträger können die Schulen eingehen, soweit ihnen für diesen Zweck Mittel zur Verfügung stehen.“

Oberste Landesschulbehörde

Rechtliche Voraussetzungen (Jugend)

Das Hessische Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch (HKJGB) sieht vor, dass Schulen an der Jugendhilfeplanung zu beteiligen sind.

§ 12 Jugendhilfeplanung
(…)
(3) An der Jugendhilfeplanung sind die anderen Stellen und öffentlichen Einrichtungen, deren Tätigkeit sich auf die Lebenssituation junger Menschen und ihrer Familien auswirkt, zu beteiligen. Dies schließt die Schulen mit ein.

Oberste Landesjugendbehörde

Serviceagentur Ganztag Hessen

Über die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im Bereich der Ganztagsbildung informiert die Serviceagentur an den beiden Standorten Frankfurt und Kassel:

Serviceagentur Ganztag Hessen
c/o Staatliches Schulamt Frankfurt am Main
Stuttgarter Str. 18-24, 60329 Frankfurt
Telefon: 069 / 389 89-234

oder

Serviceagentur Ganztag Hessen
c/o Staatliches Schulamt Kassel
Wilhelmshöher Allee 64-66, 34119 Kassel
Telefon: 0561 / 8078-259-218

https://www.ganztag-hessen.de

Es konnte keine gesonderte Förderung der Kooperation zwischen Schulen und Jugendarbeit durch das Land Hessen ermittelt werden.

Bildungspolitik

Koalitionsvertrag

Im Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode 2024-2029 zwischen CDU und SPD heißt es:

Europäische Jugendpolitik
Wir wollen ein Europa, das für alle erlebbar und erfahrbar ist. Insbesondere jungen Hessinnen und Hessen werden wir deshalb ermöglichen, eigene Erfahrungen in Europa zu machen. Wir legen ein neues Programm für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende in Zusammenarbeit mit unseren Partnerregionen auf, um die europäische Zusammenarbeit zu intensivieren. In diesem Zusammenhang prüfen wir die Einführung eines „Europa-Buddy“-Programms, das jungen Hessinnen und Hessen Aufenthalte bei Familien in unseren Partnerregionen ermöglicht. Wir wollen zusätzlich die Einführung eines parlamentarischen Jugendaustauschprogramms zwischen dem Hessischen Landtag und anderen europäischen Parlamenten nach dem Vorbild des „International Partnership Programs“ (IPP) anstoßen.

In der beruflichen Bildung wollen wir den jetzt schon möglichen Aufenthalt im europäischen Ausland erleichtern und damit zu einer der Kernerfahrungen der Ausbildung machen. Mehrsprachigkeit, Austauschprogramme und Schulpartnerschaften werden wir engagiert unterstützen und fördern. Wir setzen uns dafür ein, dass das europapolitische Bildungsangebot noch weiter ausgebaut wird. Die Bereitschaft unserer Landesbediensteten, Zusatzqualifikationen durch Auslandsaufenthalte zu erwerben, werden wir gezielt fördern, um die Europafähigkeit der Landesverwaltung zu stärken. Insbesondere unseren Lehrkräften wollen wir Austauschprogramme und Lehrerfortbildungen zum Thema Europa anbieten, um dem Thema Europa im Rahmen der Schul- und Ausbildung ein stärkeres Gewicht zu geben.

Wir werden moderne Beteiligungsformate fortführen und ausbauen, um junge Menschen in Hessen für die europäische Idee zu begeistern. Das „Hey, Europe! Festival“ 2022 hat gezeigt, wie hoch der Bedarf junger Menschen an aktiver Beteiligung ist. Deshalb werden wir auch solche erfolgreichen Formate in Zukunft fortführen und ausbauen.“ (S. 196)

Ganztag
Wir wollen ganztägige Angebote weiter ausbauen und auch die notwendigen Ressourcen von Seiten des Landes zur Verfügung stellen, denn der Ausbau der ganztägigen Angebote dient einerseits der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und andererseits der Ermöglichung von Bildungschancen. Den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen werden wir vollständig umsetzen und für eine möglichst breite Einbindung der Vereine und außerschulischen Angebote sorgen. […]

Im Rahmen des schulischen Ganztags müssen Angebote aus den Bereichen Musik und Kunst, des Sports, von Vereinen und karitativen Organisationen aufeinander abgestimmt werden. Wir stehen hinter Kooperationen zwischen Schulen und dem örtlichen Ehrenamt, werden Feuerwehren und weitere Hilfsorganisationen konsequent bei der Nachwuchsgewinnung unterstützen und prüfen, wie jugendliches Engagement auch im Rahmen von Ganztagsangeboten an Schulen gefördert werden kann. Dabei werden wir sicherstellen, dass außerschulische Jugendarbeit nicht von der Schule vereinnahmt wird und eigenständig bleibt.“ (S. 8f.)

Anfragen, Anträge und Beschlüsse

Parlamentarische Anfragen, Anträge und Beschlüsse des Hessischen Landtages aus den letzten ca. 5 Jahren werden an dieser Stelle dokumentiert:

Internationaler Schüler- und Jugendaustausch als Thema in Parlamenten:
Parlamentarische Anfragen und Initiativen in den deutschen Bundesländern

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